Zahnmedizin up2date 2018; 12(06): 491-501
DOI: 10.1055/a-0604-6371
Kinder- und Jugendzahnheilkunde
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Milchzahnkronen – vom Klassiker zur High-End-Versorgung

Anne Lauenstein-Krogbeumker
Further Information

Publication History

Publication Date:
09 January 2019 (online)

Preview

Trotz des erfreulichen Rückgangs von Karieserkrankungen unter Zwölfjährigen und Jugendlichen in Deutschland ist die frühkindliche Karies ein ernsthaftes Problem. Der nachfolgende Artikel zeigt auf, mit welchen einfachen technischen zahnärztlichen Maßnahmen und Materialien der hohen Prävalenz an Milchzahnkaries und der vorliegenden Versorgungslücke unter den Kleinkindern entgegengewirkt werden kann.

Kernaussagen
  • Der hohe Befall an Karies einzelner Kleinkinder, häufig aus sozial schwachen Familien oder solchen mit Migrationshintergrund – und die dazu noch beachtliche unzureichende Versorgung dieser Kinder – stellen ein ernsthaftes Problem dar.

  • Die Kinderzahnheilkunde verfügt über einfache, klinisch gut funktionierende Maßnahmen und eine Bandbreite an Materialien wie pädiatrischen Kronen, um die frühkindliche Karies weiter einzudämmen.

  • Die zur Verfügung stehenden Materialien für die Kinderzahnheilkunde sind in den letzten 70 Jahren von der einst simplen Stahlkrone stetig weiterentwickelt worden. Die meisten Milchzahnkronen werden industriell in den USA gefertigt.

  • Neben den einfachen Behandlungsstrategien wie der Versorgung des Milchzahns mit einer Stahlkrone gibt es aktuell hochästhetische Versorgungsmöglichkeiten. Diese sollten jedoch gründlich hinterfragt werden und lediglich nach eingehender Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen.